Vampire Brothers 1 by Alice H. Kinney

Vampire Brothers 1 by Alice H. Kinney

Autor:Alice H. Kinney
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Paranormal
ISBN: 9791025714454
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-09-26T22:00:00+00:00


6. Seltsamer Zufall

„Iss.“

Iris hat mich zum Mittagessen ins Shelter eingeladen, aber ich spiele mit der Gabel in meinem Essen herum und schiebe es seit gut zehn Minuten auf meinem Teller hin und her, ohne es anzurühren. Seit der Beerdigung habe ich keine vernünftige Mahlzeit gegessen. Also seit zehn Tagen. Sie redet weiter:

„Warst du heute Vormittag bei deiner Vorlesung oder bist du in deinem Zimmer geblieben und hast bis eben Trübsal geblasen?“

Ich traue mich nicht, ihr zu sagen, dass ich genau das gemacht habe. Widerwillig schlucke ich einen Bissen herunter. Ich habe komplett den Appetit verloren. Dazu muss man sagen, dass der Kloß in meinem Hals es nicht gerade leichter macht, irgendetwas herunter zu bekommen, und mein Magen ist dauernd wie zugeschnürt.

„Das alles sieht dir gar nicht ähnlich, Deva. Ich weiß, dass es dir nicht gutgeht. Das mit deiner Mutter, dein Streit mit Tristan, aber du kannst dich nicht einfach so hängen lassen. Du musst dich zusammenreißen, ehrlich.“

Ich fühle mich ein bisschen schuldig, weil der Schmerz, den ich seit dieser Sache mit Tristan empfinde, seit wir beschlossen haben, uns nicht wiederzusehen, all die anderen Gefühle, die ich haben könnte, wie ein Tsunami weggefegt hat.

„Das ist nicht schlimm, Deva, das ist normal. Du kannst nicht gegen diesen Schmerz ankämpfen, und außerdem warst du gerade sehr verletzlich, als das passiert ist!“

Merke: nicht mehr vergessen, dass Iris jetzt deine Gedanken lesen kann, und zwar immer besser …

Es stimmt, dass ich nicht darauf gefasst war, dass meine Beziehung zu Tristan endet, bevor sie überhaupt angefangen hat. Erst jetzt bin ich mir über die Wahrheit im Klaren: Aus einem mir unerfindlichen Grund bin ich in ihn verliebt. Das ist vollkommen unvernünftig und unerklärlich, aber so ist es.

Seit einer Woche habe ich ihn nicht gesehen. Ich war ein paar Mal bei der Vorlesung und er war nicht da, nur Elliott war anwesend und hat meinen Blick gemieden. Ich habe mich nicht getraut, ihn anzusprechen, um ihm nach seinem Bruder zu fragen. Ich glaube, dass ich schon zusammengebrochen wäre, wenn ich nur seinen Namen ausgesprochen hätte: Ich kann mich nicht damit abfinden, dass ich ihn nie wiedersehen werde. Ganz tief in mir spüre ich eine Leere, und es macht mich wahnsinnig, dass ich mich wegen eines Typen, den ich kaum kenne, in so einem furchtbaren Zustand befinde. Weicht er mir aus? Vermutlich. Deshalb habe ich beschlossen, auch nicht mehr zu den Vorlesungen, zur Uni zu gehen. Jeder erklärt sich mein Benehmen durch den Verlust meiner Mutter und außer Iris kennt niemand den wahren Grund. Ich wollte ein paar Tage freinehmen, nur um wieder auf die Beine zu kommen, doch mir geht es nicht besser.

„Ist es so schwierig, nach vorn zu schauen?“, fragt mich Iris.

„Ich stelle mir Fragen, ich rufe mir immer wieder die Bilder ins Gedächtnis. Er hat die Wahrheit vor mir verheimlicht und ich kann ihn verstehen. Ich habe Angst davor gehabt, die Wahrheit herauszufinden, und selbst jetzt erscheint sie mir noch so irre, dass ich mich frage, ob ich nicht geträumt habe oder dabei bin, verrückt zu werden.



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